Leserbrief zur Abstimmung über die Massentierhaltungs-Initiative vom 25. September 2022
Furttaler und Unterländer vom 12. August 2022
Masse ist nicht das Problem
Am 25. September stimmen die CH-Stimmbürgerinnen und Stimmbürger über die Massentierhaltungsinitiative ab. Diese Initiative ist unnötig und würde die Schweizer Landwirtschaft hart treffen. Sie unterliegt einem grossen Denkfehler. Für das Wohl eines Tieres ist es nicht entscheidend, mit wie vielen anderen Tieren im gleichen Stall dieses Tier zu leben hat. Entscheidend ist, ob alle seine natürlichen Bedürfnisse ausreichend gedeckt sind. Die Schweiz verfügt über ein weltweit einzigartiges Tierschutzgesetz. Die Schweizer Bauernbetriebe kümmern sich tagtäglich um das Wohl ihrer Tiere. Den Nutztieren in Schweizer Ställen geht es gut. In Europa existieren immer noch kleine Bauernhöfe, wo 3-4 Kühe mit ein paar Schweinen und Hühnern in dunklen Ställen gehalten werden. Vielleicht haben Sie das auf einer Reise auch schon gesehen. In der Schweiz finden Sie derartige Zustände nicht mehr. Eine Kuh, welche in der Schweiz in einem neuen Stall mit 100 anderen Kühen lebt, hat alle ihre Grundbedürfnisse ausreichend gedeckt. Sie wird gut betreut, kriegt gesundes Futter und kann sich frei bewegen. Es geht somit nicht um die Anzahl Tiere in einem Stall, sondern um das individuelle Wohl jedes einzelnen Tieres. Und dieses Tierwohl wird in der Schweiz bei weitem erreicht. Die schädliche Massentierhaltungsinitiative lehne ich deshalb klar ab.
Markus Bopp
Biolandwirt Otelfingen
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